letzte Kommentare / Wahnsinn. lg webby Gru Bär / und ich würd sie sitten während du urlaubst. ;) schlampi / Sie haben es beide richtig erkannt, meine Damen. Steht mir UND könnte (vor allem bei entsprechender... 0815tussi | |
26
Januar
schwul? es gibt momentan ein reizwort für mich. eines, das meinen adrenalinspiegel binnen sekundenbruchteilen an die decke schießen lässt. und dieses reizwort ist "schwul". schwul scheint derzeit DAS modeschimpfwort zu sein. im chat, in postings, bei games, in mails, überall liest du es.
"du bist so ein schwules a*** ..." "du schwule sau ..." "was willst denn von dem, der ist doch so schwul." usw. usf. war das immer schon so? nicht, dass "schwul" nicht auch zu "meiner zeit" schon ab und zu als schimpfwort verwendet wurde, aber doch nicht in diesem ausmaß. "schwul" und "behindert" fehlt in keinem streit, in keiner schimpftirade und ich frage mich, wie kann man dem entgegentreten? wie - verdammt nochmal - bringt man (jungen) menschen ein bisschen mehr verständnis für andere lebensweisen bei? gestern dann - tussi gerade beim saubermachen - herzblatt im fernsehen. eine sendung, die ich schon sehr lange nicht mehr gesehen habe. viel zu fad auf dauer, die immerselben fragen und die beinahe ausschließlich fantasielosen, auswendig gelernten antworten. und dann: drei typen, die beschreiben, wie ihr herzblatt sein sollte. auftritt "herzblatt" - auch männlichen geschlechts. eine kleine panne gab es noch: auf dem zettel, von dem brav die fragen abgelesen wurden, stand immer noch kandidatIN nummer 1. :) ich fand die sendung sehr sympathisch. keine schenkelklopfer scherzeinlagen, nichts bruahaha-tuntiges. einfach eine herzblatt-sendung. mit männern. (pics gibt's in den comments). könnte sowas nicht eine möglichkeit sein? oh ja, alle paar monate läuft irgendwo "ein käfig voller narren" oder "priscilla", aber wann habt ihr zum letzten mal einen film gesehen, in dem es ohne billige lacher einfach um die liebe zwischen männern (oder frauen) geht? ich kann mich an einen film erinnern, den ich vor vielen jahren zuletzt gesehen habe. mittlerweile kenne ich keine videothek mehr, wo der zu bekommen ist. die einzige, die ihn in innsbruck führte war eine kleine videothek, deren inhaber schon seit jahren eine beziehung hatten. ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand hier diesen film kennt. er heißt "das kuckucksei". aber sollte den jemand kennen und vielleicht sogar besitzen: bitte melden!
herzblatt-pics @schwul oder homosexualität Es ist leider so, wie du auch schon oben beschrieben hast. Nicht nur die junge Generation - also die unter 20ig jährigen - sonder auch ältere, reifere Menschen um die 30ig, benutzen dieses Wort sehr gerne als Schimpfwort, oder als Bezeichnung für etwas wovor sie anscheinend große Angst haben. Viele können damit nicht umgehen, weil sie meiner Meinung nach: 1; in ihrer Erziehung das Thema Homosexualität tabuisiert wurde 2; Angst vor etwas Unbekannten 3; und vielleicht auch die Angst davor, selbst entdecken zu müssen homosexuell zu sein ... und somit zu einer milde belächelten Randgruppe zu gehören. Das ist meiner Meinung nach auch der Wunde Punkt. Einer Randgruppe anzugehören, und nicht wie die breite Masse es sozusagen vorschreibt/vorlebt der Happipeppi Gesellschaft anzugehören. Schwul oder Lesbisch zu leben, ist nicht eine Entscheidung der Sexualität in erster Linie, sondern eine Lebenseinstellung, eine Lebensweise. Die leider nicht als das aktzeptiert wird. Wenn ich sage: " Ich bin lesbisch." Wer denkt da im ersten Moment daran, dass ich gemeinsam mit dem Menschen lebe den ich liebe? Niemand. Die meisten denken da doch zuerst nur an den Sex. Bei Frauen in gleichgeschlechtlichen Beziehungen ist es doppelt schwieriger als bei Männer. Frauen werden noch milderer belächelt als Männer, da hört man dann aus dem mündigen Volk so Floskeln wie: " Naja sie hat halt noch nicht den "richtigen" Mann gehabt" "Was ist in der Erziehung falsch gelaufen?" "Das ist ja nur eine Phase und wird sich sicher wieder legen." usw.usf. Schade eigentlich, dass die Jugend so darauf reagiert, in Zeiten wo die Aufklärung sehr viel dafür tut Homosexualität als etwas Normales, nicht als etwas Ansteckendes oder als Krankheit darzustellen. Filme die ich nur empfehlen kann - weil sie wirklich das Thema Gleichgeschlechtliche LIEBE ansprechen und auf die Schwierigkeiten in der Gesellschaft hinweisen: Woman love Woman (Sharan Stone) 3 Episoden, sehr empfehlenswert!!! When Night falling Better than chocolat ... Das Kuckucksei kenn ich leider nicht. bei der Etablierung von "schwul" als eigenartigem Gegenteil von "cool" haben insb. die deutschen Komiker Erkan&Stefan (headnut tv) tatkräftigst mitgewirkt. Da war doch mal so 'n Hip Hopper... bei nem FM4-Fest in der Arena, der während der Radioübertragung zum Publikum sowas ähnliches wie "seid Ihr alle schwul?" meinte. Vielleicht täusch ich mich, mir fällt's aber grad immer wieder bei der deutschen Hip Hop Szene auf.
meisterkoechin
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King Kool Savas oder so? Hier auch bei einigen Antillos der Spruch: Schwul im Kopp für komplett bescheuert. Fr. Tussi, ich freue mich wirklich, daß Sie hier mal so klar Position bezogen haben. Mich nervt dieses blöde Gerede auch wahnsinnig. Allerdings aus wissenschaftlicher Sicht liegen die Dinge anders. Es geht um den Kontext und die Sinnentfremdung, d.h. ein bestimmter Begriff bedeutet für sich genommen nichts, sondern erst im Kontext etwas. Z.B. macht es einen Unterschied ob ich als Weiße zu einem Schwarzen Nigga sage oder ob es eine Schwarze zu einem Schwarzen sagt. Und wenn ich jemanden mit Grüß Gott grüße, meine ich das ja auch nicht wörtlich, sondern verwende eine Grußformel die in einem bestimmten kulturellen Rahmen Sinn ergibt. So, soviel zu dem was man uns auf der Uni beibringt. Meiner Meinung nach IST es aber degradierend und verletzend und diffamierend, wenn man "schwul" als Beleidigung verwendet. Worte bekommen nicht zufällig ihre Bedeutungen. Und auch wenn in der Hip Hop Szene "Bitch" als Begriff für Frau verwendet wird, würde ich niemandem raten, mich so zu nennen! sprache - "das wörterbuch des unmenschen" herr tussi weigert sich zwar standhaft, hier zu posten, aber zumindest lesen tut er es ab und zu und manchmal bekomme ich von ihm sogar einen link, so wie gestern. und der artikel schließt ziemlich nahtlos an das von ihnen gesagte an. ich gebe ihnen recht, es geht natürlich auch um sinnentfremdung. das ist es doch immer, wenn begriffe als schimpfworte verwendet werden. ich les momentan gerade einen roman, in dem der ich-erzähler jede person, die ihm gerade nicht zu gesicht steht als "fotze" bezeichnet. die wenigsten davon sind weiblichen geschlechts. es ist ja gerade die konnotation, die mit begriffen einhergeht, die so viel aussagt und so erschreckend ist.
meisterkoechin
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"es ist ja gerade die konnotation, die mit begriffen einhergeht, die so viel aussagt und so erschreckend ist." Ja. Das ist der Punkt. Leider hat das Gesetz diese Diffamierung lange gestützt, indem sie schwulen Kontakt unter Strafe gestellt hat, sofern eine Person nicht volljährig war. Für lesbischen Sex galt dasselbe Schutzalter, wie für Hetensex. Wohl, weil die Gesetzgeber (überwiegend Männer) nur penetrativen Geschlechtsakt als Sex verstehen und bei Frauen angeblich die Grenze zwischen Zärtlichkeiten und Sex derart unscharf ist. Oder weil der größte Teil der Männer sich von weiblicher Homosexualität angetörnt fühlt und diese nicht als eigenständige, unabhängige Art von Sexualität versteht, sondern nur im Kontext von Männerphantasien. Wobei der Lesbensex in Pornos kein Lesbensex ist, weil die sich dann ja immer total aufgegeilt auf den Pimmel des Mannes stürzen. Also sind sie höchstens bi, aber nicht lesbisch. Leider trauen sich in meinem Bekanntenkreis wenig Männer diesem Mißbrauch gegenüber eine klare Position zu beziehen, wohl aus Angst, selbst für schwul gehalten zu werden. Und weil wir schon dabei sind: Die Pfarrer, die Ministranten mißbrauchen, sind krank! Sie sind pädophil, und nicht schwul! Homo - Sexus Im großen und ganzen wurde hier schon alles gesagt, dennoch möchte ich noch meinen Senf dazu geben. Ich meine, man muss die "Wurzel des Übels" ganz wo anders suchen. Nämlich in der Tatsache, dass die meisten Menschen wohl Sexualtät auf den bloßen Akt der geschlechtlichen Vereinigung reduzieren, einerseits und andererseits, dass sie vielleicht gar nicht mit ihrer eigenen Sexualität - wie auch immer sie ausgeprägt sein mag - umgehen können. Was ich schade finde. Sexualität ist doch dermaßen facettenreich, warum wird sie auf den Geschlechtsakt beschnitten? Wie kommt es, z. B. bezüglich der "Frauenliebe" immer wieder zu solchen "Stehsätzen", wie sie Genoveval erwähnt hat? Und warum wird Homosexualität unter Männern als "krankhafte Ausprägung" gesehen? Ich begebe mich da jetzt ein bisschen auf Glatteis, weil mir für all das, was ich sagen möchte eigentlich die Worte fehlen, aber ich probiers mal auf gut Deutsch: Mir selbst ist es schon mal passiert, dass mich jemand fragte, ob sich meine Homosexualität nicht geben würde, wenn ich doch nur den richtigen Mann fände. Und da wird etwas Grundlegend missverstanden. Ich hatte Sex mit Männern und ich hatte sogar Spaß daran. Ich hatte auch Sex mit Frauen und hatte Spaß daran. Aber all das beschränkte sich aufs Körperliche. Aber Sex kann auch eine spiritulle Komponente haben. Sexualität muss nicht immer körperlich sein, nicht triebhaft, sie kann auch aus der Liebe heraus erstehen. Und das ist der Unterschied, nicht der Sex, sondern, dass ich nunmal (nur) Frauen LIEBE. Vielleicht bin ich hoffnungslos romantisch - aber ist das nicht (auch) die Idee von der sexuellen Vereinigung, seiner Liebe zu einem anderen Menschen körperlichen Ausdruck zu geben? Ich glaube, die fernöstlichen Liebespraktiken/techniken, nehmen auf die spirituelle Komponente viel mehr Rücksicht. Aber um auf die "Wurzel" zurück zu kommen: Zwar definieren sich heute ungemein viele Menschen über ihre gelebte Sexualität, aber kaum einer kennt sich selbst. Und da frage ich mich schon, wenn sich einer selbst nicht kennt, wie kann er dann auf einen anderen Menschen eingehen? Ohne dass das sexuelle Erlebnis für den einen oder anderen oder für beide zum Desaster wird? Ohne dass es blosses "Druckablassen" ist. Vielleicht sollte ich das aufs Sex - Blog stellen... grade drübergestolpert ... und weil auch das so schön zum thema passt, kopier ich es von dort nach hier: MARTYV!!! himmelsblau | 28.01, 00:33 hast du das von ihr nicht mitbekommen? ich hasse leute,die solche aussagen von sich geben! martyy | 28.01, 00:38 Als würdest du die Aussage "Gefreut wie ein nackerter neger" verstehen eine sch... aussgae is das. himmelsblau | 28.01, 00:40 naja,was solls! martyy | 28.01, 00:41 Ist ein ländlicher Spruch aber du kennst dich offenbar nicht aus das verniedlichen und herunterspielen avantgarde | 28.01, 00:43 solcher rassistischen Aussagen ist der Nährboden auf dem Rassismus und Xenophobie wachsen kann. Was die Christl von sich gegeben hat war scheisse - da gibts nix dran zu beschönigen. martyy | 28.01, 00:45 Der Spruch hat nix mit Rassismus zu tun. Aber du kennst dich ja nicht aus ach nein?? avantgarde | 28.01, 00:47 und wenn jemand NIGGER oder TSCHUSCH sagt ist das wahrscheinlich auch überhaupt nicht rassistisch..martyy du brauchst einen Realitäts-Check, du bist der der vor lauter Christlherzerl in die Augen den Durchblick verloren hat. martyy | 28.01, 00:48 Mein Gott bist du dumm. Das ist ein Spruch wenn man sie super über etwas freud. Aber du weißt ja nichts wer dumm ist, himmelsblau | 28.01, 00:50 hat man ja gesehen... martyy | 28.01, 00:51 Ja du eben. Wer diesen Ausspruch nicht einmal kennt hat sowieso nichts zu melden "Aber du weißt ja nichts" avantgarde | 28.01, 00:55 das ist dann dein einziges Argument, erbärmlich...tut mir leid aber du bist ein ignoranter Volltrottel. martyy | 28.01, 00:56 Das bist schon du. Sonst würdest nicht so eine dumme Aussage machen über Dinge über die du keine Ahnung hast martyy avantgarde | 28.01, 00:58 dich kann man echt nur mehr auslachen... martyy | 28.01, 00:59 Du bist lächerlich. Du weißt nicht einmal was die Aussage heißt und willst hier urteilen faggots war das immer schon so?nein. homophobe idioten haben natürlich immer schon unangebrachte beschimpfungen geäußert, aber der aktuelle trend, der diese bei weitem überschattet, scheint via hip-hop aus amiland importiert worden zu sein und wird eher aufgrund von gedankenlosigkeit und fehlender sensibilisierung als wegen diskriminierung homosexueller übernommen und verbreitet. vor allem dann, wenn nicht personen direkt beschimpft werden, sondern über dinge gelästert wird. an der quelle ist das ganze allerdings schon unter ghetto-kids entstanden, die der festen überzeugung sind, dass schwule mindestens ins KZ gehören. ich glaube, das ist einfach das 80er revival. so um 81-84, als man zur schule ging, waren schwul, stricher etc und auch diverses rund um behindert-sein (spasti, mongo etc) ganz weit oben auf der schimpfwortskala. dann kamen 20 jahre mehr oder minder starkes bemuehen um politische korrektheit und das beliebteste schimpfwort war faschist. jetzt ist das eben son backlash, sieht man ja auch sonst allerorten, das die kurze bluete der 80er mit wahrnehmung von und akzeptanz fuer andersartigkeit(jenseits des mainstreams) einfach wieder verwelkt ist. frauen (maenner ja ohnehin nicht) interessieren sich nicht mehr fuer feminismus, oder wie auch immer man es nennen mag, niemand interessiert sich fuer umweltschutz, ob man vielleicht mal grundsaetzlich etwas an der herrschenden politik aendern moechte ist schon garkeine frage mehr, weil die weltwirtschaft und so... be's that way sometimes. |