heute hat er mich mit voller wucht erwischt, der november mit seinen tiefhängenden wolken, seinen nebeln, seinem nieselregen, seinem sog.

flüchten, nur wohin?

mädel verdammt nochmal, du bist in wien! wann wirst du das endlich kapieren?

francis bacon ausstellung. noch bis 28. jänner 2004 im kunsthistorischen museum in wien.

allein gehen, zeit lassen.

danach sich auf einen kaffee einladen lassen, von einem völlig fremden, der nur wegen dieser ausstellung nach wien gekommen ist. (nö, den teil könnt ihr zur not auch weglassen).

"ich habe 2 kinder, bin aber natürlich geschieden, aber wer ist das nicht?" "ich :). glücklich verheiratet und ohne die absicht daran etwas zu ändern."

ich erfahre die tragödie seiner beziehungen. um ehrlich zu sein, ein gespräch über die ausstellung wäre mir lieber gewesen. so genau wollte ich das alles eigentlich gar nicht wissen. gott sei dank kommt er gar nicht in die lage mehr von mir zu erfahren als meinen vornamen, ein notruf rettet mich. einer freundin wurde das auto abgeschleppt.

also wirklich totales kontrastprogramm. heim, auto schnappen und durch wien irren auf der suche nach dem stellplatz für abgeschleppte fahrzeuge mitten in der pampa im 11.

und das MIR! mit meinem orientierungssinn und meiner nachtblindheit bei nieselregen und angelaufenen scheiben.

aber wir haben es geschafft. ich weiß immer noch nicht wie, nur dass. dann noch ein fladenbrot im futterboden und heim, immer noch im nebel, immer noch im leichten nieselregen fröstelnd heimstapfen und die ganze melancholie der stimmung richtig aufsaugen.

"november rain" von guns'n roses wird mir wohl bis zum einschlafen nicht mehr aus dem kopf gehen.