es gibt kaum einen einrichtungsgegenstand auf den eine echte tussi so schlecht verzichten kann, wie einen großen spiegel. so einen, in dem frau gleichzeitig schuhe und scheitel sehen kann ohne dafür kletteraktionen oder wüsteste verrenkungen auf sich nehmen muss.

bis dato gab es einen solchen spiegel nur im aufzug und das war irgendwie auch mühsam.

jetzt ist schluss damit. ein großer spiegel, geburtstagsgeschenk von herrn tussi, hängt seit heute morgen in meinem vorzimmer.

dafür musste ich aber ganz schön viel in kauf nehmen. zuerst mal EINE GANZE STUNDE früher aufstehen. dann ohne noch kaffee getrunken zu haben sofort unter die dusche (handwerkern ist ja alles zuzutrauen. auch dass sie zu früh kommen und dich dann aus dem bad klingeln). und dann auch noch ein früh-am-morgen-telefonat.

dazu ist zu sagen: ich HASSE telefonieren. echt, das ist einfach nicht mein medium. schlimmer als telefonieren ist aber telefonieren müssen noch VOR dem ersten kaffee.

mah bitte was für fragen in aller früh. senkrecht halt, so, dass er nicht runterpurzelt wäre auch gut. ich will einen verdammten spiegel an der wand. mit verlaub, WIE ihr das macht, das ist mir doch wirklich völlig schnurzen. nur tauchts verdammt noch mal endlich da auf anstatt zu telefonieren, ich sollte HEUTE noch in der firma erscheinen. grmpf

sie kamen irgendwann wirklich, sie montierten. das ding hängt.

"spieglein, spieglein an der wand - wer ist die unausgeschlafenste tussi im ganzen land?"

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@ frau ute: konnten sie heute nacht auch nur auf dem rücken schlafen?

tussi mag. phil. mehr meer.

punkt.

frau köchin hat mich wieder dran erinnert. eigentlich hab ich heute ja noch was zu tun.

nachdem ich morgen früh den ameisenhügel vorübergehend verlassen werde, sollte ich vielleicht langsam bpacken.

ich bin ja jetzt schon neugierig, was ich diesmal wieder alles vergessen werde.

donnerstag abend letzter woche hat meineeine die abwesenheitsnotizen für diverse postfächer aktiviert, die leute höflich drauf hingewiesen, dass sie mal für ein weilchen die schnauze voll hat von dem krempel und gebeten, in wichtigen fällen an xxx@xxx.at zu mailen.

gestern fleißaufgaben in der fabrik gemacht und nebenbei auch die eingegangenen emails in eben diesem postfach mit denen in den anderen verglichen.

fazit: rund 90% der mails, die ich bekomme, sind offensichtlich NICHT wichtig.

gezzz noch?

und was tu ich? ich warte drauf, dass die waschmaschine fertig wird, starre löcher in die luft und schaue talkshows. derzeit grad ein typ bei britt, der prinzipiell nur "mit blankem schwert in den kampf zieht" (was für ein ausdruck für einen gummimuffel!). ausserdem assoziiere ich talkshows mittlerweile mit husten, schnupfen, gliederschmerzen & co. warum schaff ich's bloss nicht, den schrott abzudrehen?

und nebenbei hab ich dauernd im hinterkopf, was ich eigentlich alles erledigen wollte und sollte, aber sobald die sonne auf den balkon scheint, ist wohl endgültig nix mehr mit putzen und einkaufen und zettel sortieren etc.

morgen sollte ich nochmal in die firma. hab ich mir fix vorgenommen. je näher "morgen" rückt, desto weniger bin ich davon überzeugt, dass das eine echt gute idee ist. reizt mich irgendwie gar nicht, muss ich ehrlich zugeben. allein das berufliche postfach aufzurufen verursacht momentan ein leicht flaues gefühl im magen.

karin, lisi, alles klar bei euch?

donnerstag stehen behördentermine auf dem programm. geht es euch auch so, dass allein der gedanke an behörden schon kafkaeske zustände verursacht?

btw: mädels - wer kommt jetzt eigentlich morgen?

nicht ich habe ihn gefunden, er hat mich angefallen - heute vormittag. ein rock hat sich dazugeschummelt.

es war die ganz große liebe auf den ersten blick. nur in innsbruck muss ich jetzt bleiben, weil tanken kann ich mir erst im mai wieder leisten.

älter werden ist eine verdammt anstrengende sache.

uffsagt