so stolpert man wieder über "alte bekannte" - ganz durch zufall - und ist nicht minder erstaunt.

vor einiger zeit erzählte ein freund von einer klausur seiner abteilung. nein, ist nicht so wichtig welche branche, eine sehr stark männderdominierte halt, was viele möglichkeiten offen lässt.

wir sprachen über die vorteile zu so einer klausur eine/n externe/n moderatorIn hinzuzuziehen.

soweit so gut. heute bekam ich eine mail. mit einem link zu dem "consulting-unternehmen", das für ebendies engagiert wurde.

hier gibt es keinen link und auch die firma wird nicht namentlich erwähnt. neee, leute, ich hab keine lust mich mit denen womöglich noch wegen rufschädigung rumzuschlagen aber nach einem klick auf "unser team" stieg bei mir mal wieder sprunghaft der adrenalinspiegel.

na sieh mal an - ein alter bekannter als geschäftsführender gesellschafter, bwl-student und ehem. öh-vorsitzender der uni innsbruck. AG - eh klar. mit ihm zwei andere typen. ein weiterer AGler (steckt noch im studium "handels- kommunikations und theaterwissenschaften fest) und einer von dem man nur erfährt, dass er derzeit an der tu raumplanung studiert.

und dann sieht frau sich so das angebot an, das die jungs da präsentieren, und die qualifikationen, die sie sich dafür erworben haben.

oh ja, die machen alles - von rhetorik über persönlichkeitsentwicklung bis hin zu konfliktmanagement und leadership-coaching.

ok, es steht mir nicht zu über die tatsächliche qualifikation der jungs zu lästern. ABER: dass gerade die diesen auftrag bekommen, wundert mich nicht und wenn man/frau ausbildung und angebot vergleicht, dann legt das den verdacht mehr als nur nahe, dass das nicht an der nachweisbaren fachlichen qualifikation liegt.

[@herr tussi (falls du da mitliest): kannst dich noch an das "seminar" "train the trainer" erinnern? lacht - jaja, genau das findet sich im beeindruckenden lebenslauf des herrn geschäftsführenden gesellschafters.]

es ist schwer genug gerade im coachingbereich wirklich selbständig zu sein. das angebot ist groß und gerade in diesem bereich wird in wirtschaftlich schlechteren zeiten auch eher gespart. ich kenne das problem von genug bekannten, die sich wirklich von anfang an in die richtung hin spezialisiert und ihre gesamte ausbildung darauf ausgerichtet haben.

gut. es geht hier nur darum eine sitzung zu moderieren. sowas sollte man schon mit ein bisserl ahnung über die bühne bringen, aber wenn ich mir - wie oben erwähnt - so ansehe, was die da in ihrem bauchladenangebot alles so drinnen haben, dann ist hier wohl auch die richtige stundentenverbindung der clou an der sache.

GEIWI-absolventInnen können das kaum vorweisen. nicht nur, weil diese traditionell weniger dazu neigen, sich studentenverbindungen anzuschließen, sondern vor allem auch, weil gerade diese fakultät und vor allem studienrichtungen, die den erwerb von "soft skills" in den mittelpunkt stellen, weit mehr von frauen besucht werden als von männern.

na denn jungs - viel erfolg!

Frau Tussi, wissen Sie das mir aus der Seele sprechen?