noch einmal zurück zur party des jahres.

da stehst du also. und trotz deiner verzweifelten versuche, dich hinter der kamera, der säule, dem sektglas und einer zigarette zu verstecken kommst du nicht drum hin, menschen zu begrüßen, die davon ausgehen, dass es kein wunder ist, dass sie dich nicht zuordnen können, weil du ja "so gewachsen" bist, selbst aber annehmen, sie hätten sich absolut nicht verändert und du hättest ein gedächtnis wie ein elefant.

bei denen, die dich küssen, kannst du davon ausgehen, dass die verwandtschaftsbande enger sind als bei denen, die dir förmlich die hand reichen, aber ganz sicher bist du dir auch in dem punkt nicht.

und dann steht da plötzlich eine quirlige kleine frau vor dir, strahlt übers ganze gesicht und meint, sie müsste dir ganz unbedingt besonders liebe grüße von martin ausrichten.

martin? du wirfst deiner besseren und schöneren hälfte einen unsicheren blick zu und entschließt dich dann zu einem ebenfalls strahlenden lächeln. martin? verdammt nochmal, du kennst einige martins, aber welchen davon könnte sie kennen? "an den martin kannst du dich schon noch erinnern, oder?" mist. falle. "aber natüüüürlich, der martin! ---" - noch immer null plan. "ja, der war doch so lange so schrecklich verliebt in dich."

verliebt in mich? äh - in welchem jahrzehnt so ca. könnte das nur gewesen sein? sandkastenphase? prügelphase? ... noch immer kein blasser schimmer, aber geschmeicheltes leicht verlegenes grinsen tut es auch.

plötzlich wird das gesicht ganz ernst. "aber letztes jahr hat er geheiratet, der martin." und dieser blick gepaart mit der grabesstimme gibt mir für einige sekunden das gefühl, dass damit mein leben jeden sinn verloren hat. ein gefühlvoller händedruck meines mir angetrauten gibt mir die kraft, nicht auf der stelle in tränen auszubrechen. verheiratet - mit einer anderen - und wo er doch so verliebt war in mich. hach, das leben ist schrecklich.

ein sehr hübsches hochzeitsfoto hat sie mir dann noch gezeigt. noch immer mattscheibe. na vermutlich ist er halt auch ziemlich gewachsen, der martin, ihr jüngster.

Ich kann zwar nicht wirklich hochwertiges, aber dafür hochprozentiges berichten, im Zuge einer, des letzten Abends stattgefundenen Beratung wurde ich in eine äußerst interessante Diskussion ob des gerade noch zulässigen Alkoholisierungsgrades verstrickt.

Selbige dauerte annähernd bis Mitternacht, Ergebnis - und ich kann das durchaus zum Selbstversuch weiterempfehlen - solange mann/frau in der Lage ist fehlerfrei "Schilchersturmspritzer" im breiten steirischen Dialekt - das aber auch relativ flott - zu artikulieren, was dann so klingt wie oben angedeutet, kann die zumutbare Alkoholdosis durchaus noch gesteigert werden.

Beim Schilchersturmspritzer handelt es sich , falls das jemand nicht kennt um ein empfehlenswertes Gertränk aus der Weststeirmark - nicht so süß, wie der Sturm üblicherweise schmeckt - und eben mit Soda gestreckt, in überschaubaren Mengen getrunken leicht und bekömmlich, in nicht mehr überschaubaren Mengen zu Gemüte geführt, kommt es dann zu Diskussionen wie eben erzählt.

von einem behindertenfeindlichen arschloch zu einem vom unternehmen geknechteten armen hascherl ohne zivilcourage.

na das nenn ich einen "fortschritt" pffffffffff

herr gut, sie sind schlicht und einfach der beste!

mega-thx nochmal!

endlich mal eine studie, die ihr geld wert ist!

das mit dem t-day meine ich?

ok, nur noch morgen, aber dann sollte ich in innsbruck das ausräumen der wohnung vorbereiten, d.h. aussortieren: was kommt nach meran, was kommt nach wien, was muss weg (der großteil vermutlich). wochenende in dem sinn ist damit gestorben.

und irgendwie ist bei uns allen derzeit die luft raus, zumindest wirkt der rest der mannfrauschaft auf mich auch nicht wesentlich motivierter.

jobrotation wäre manchmal schon was feines.

ausgerechnet durch die BILD-zeitung musste ich heute erfahren, dass ich out bin. schluchz

... herzlichen dank cat grmpf